Gerda (Gerty) Haymann wurde am 16. Oktober 1909 als Tochter von Max Haymann und Sofie Haymann in Konstanz geboren. Ihre Schwestern waren Friedel Haymann (28. März 1908) und Annelies Haymann (31. Mai 1916).
Die Töchter waren sehr sportlich, wanderten gerne, ruderten auf dem Bodensee und gingen in der Freizeit auch oft schwimmen. Die musikalisch und künstlerisch begabte Annelies gab ihrer Cousine Margot Heim Geigenunterricht und weckte in ihr die Freude an der Musik. Annelies und auch Gerda waren Mitglieder im zionistischen Jugendbund.
Bereits kurz nach der Machtergreifung mit den ersten Boykotten gegen jüdische Geschäfte und Unternehmen erlitt die „Rohwarenhandlung“ des Vaters empfindliche Einbußen und verlor viel Kundschaft. Der schwer kranke Familienvater starb am 4. April 1934 und ist auf dem jüdischen Friedhof beigesetzt.
Gerda gelang es bereits im Januar 1935, Deutschland über Jugoslawien zu verlassen. Von dort floh sie nach Palästina, hier lebte und arbeitete sie in einem Kibbuz, wo sie aber bereits wenige Jahre nach ihrer Ankunft starb.