Eugen
SCHWAB

1899 - 1978 I
Sierenmoosstraße 12
Stolperstein verlegt am 08.09.2013
Eugen SCHWAB Sierenmoosstraße 12

Eugen Schwab: Zeuge Jehovas, politisch Verfolgter und Überlebender

Eugen Schwab wird am 18. Mai 1936 verhaftet und am 27. Juli 1936 vom Sondergericht Mannheim zu vier Monaten Haft verurteilt wegen Verbreitens, Einführens und Vorrätighaltens von Druckschriften (Linzgau und Höri), abzüglich zwei Monate Untersuchungshaft. Er hat sich an zwei Sonntagen im Mai 1936 betätigt.

Gefängnis Konstanz und Mannheim bis 27. September 1936.

Am 15. Dezember 1936 erneut verhaftet und am 21. Mai 1937 vom Sondergericht Mannheim zu acht Monaten Haft verurteilt, abzüglich vier Monate Schutzhaft, weil er am 13. Dezember 1936 eine Druckschrift „Entscheidung“ weitergegeben hat und eingeräumt hat, dass er flüchtig hineingeschaut habe.

Gefängnis Mannheim bis 29. Oktober 1937. Ab 30. Oktober 1937 KZ Dachau bis 26. Septem­ber 1939 und ab 27. September 1939 bis 6. Mai 1945 KZ Mauthausen bzw. dessen Außenlager Ebensee. In Mauthausen verliert er einen Finger durch Erfrieren.

Am 6. Mai 1945 wurde Eugen SCHWAB mit den anderen Häftlingen in Ebensee von US-amerikani­schen Truppen befreit.

Wohnadresse zum Zeitpunkt der Verhaftung: Sierenmoosstr. 12.

Zeuge Jehovas seit 1932.

Nach dem Krieg Schwiegersohn von Paulina Hofmaier.

Beruf: Elektromonteur.

Recherche: Dr. Arnulf Moser
Patenschaft: Jehovas Zeugen, Versammlungen Konstanz-Ost und Konstanz-West

Quellen & Literatur:

Haftbescheinigung des Internationalen Suchdienstes in Bad Arolsen.
Archiv der Konstanzer Gemeinde der Zeugen Jehovas.
Generallandesarchiv Karlsruhe, Akten Sondergericht Mannheim, Bd. 501/1375, 501/1376, 501/1954, 501/1961.
Staatsarchiv Freiburg, Wiedergutmachungsakte, F 196/1, Bd. 859.
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