Friedrich Wilhelm Motz, geboren am 29. April 1908, führte sein Leben als Kaufmann und lebte seinen katholischen Glauben. Er war verheiratet und hatte einen Sohn namens Edmund, der am 16. Dezember 1933 geboren wurde. Die Ehe endete in einer Scheidung.
Am 26. Juli 1938 wurde Friedrich Wilhelm Motz wegen Betrugs zu einer Haftstrafe von 1 Jahr und 6 Monaten im Zuchthaus verurteilt. Zusätzlich erfolgte die Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte für einen Zeitraum von 3 Jahren. Der Verurteilungshinweis findet sich handschriftlich auf seiner Einwohnermeldekarteikarte der Stadt Konstanz. Leider lassen sich der genaue Verurteilungsgrund und seine Parteizugehörigkeit nicht recherchieren, da entsprechende Unterlagen im Landesarchiv Baden-Württemberg, Staatsarchiv Ludwigsburg, nicht auffindbar sind.
Am 02. Oktober 1940 erfolgte eine weitere Verurteilung von Friedrich Wilhelm Motz, diesmal wegen Amtsanmaßung, mit einer Strafe von 6 Wochen Gefängnis.
Ab dem 20. März 1941 wurde Motz als politischer Häftling mit der Häftlingsnummer 57 inhaftiert. Diese Schutzhaft, begründet durch politische Motive, führte ihn ins Konzentrationslager Buchenwald. Am 22. Oktober 1942 fand sein Leben dort ein tragisches Ende durch Mord.
Seine letzte bekannte Adresse war die Paradiesstraße 8, wo er am 1. Februar 1940 gemeldet war.