Ernst König wurde am 27. Juni 1899 in Konstanz geboren. Er wuchs am Bodanplatz 12 auf und lebte dort bis zum Jahr 1922 mit seinen Eltern, Jakob König und Fanny, geb. Roder.
Da keine Verwandten oder Nachfahren ermittelt werden konnten, lässt sich leider nur sehr wenig zu Ernst Königs Biografie sagen. Als Berufsbezeichnung findet man in den Quellen Friseurlehrling und später Kaufmann.
Bereits im Jahr 1919 war er erstmals Patient in der Heil- und Pflegeanstalt bei Konstanz. Nach dem Tod seiner Eltern lebte er bis zum 23. September 1931 im Alters- und Pflegeheim der Stadt Konstanz, dem sogenannten Gütle, am Luisenplatz 1, dem heutigen Standort der Herzklinik (Luisenstraße 9a). Danach befand sich Ernst König für fast neun Jahre in dauerhafter stationärer Behandlung in der Konstanzer Anstalt.
Aus den Transportlisten geht hervor, dass er am 24. Juli 1940 mit dem vierten der insgesamt elf Transporte aus der Anstalt deportiert wurde. Zusammen mit 74 weiteren Männern wurde er in einem der grauen Busse zur Mordanstalt Grafeneck auf der Schwäbischen Alb gebracht. Dort wurde er noch am selben Tag vergast und eingeäschert.