Geb. am 14. März 1905 in Wuppertal. Zusammen mit ihrem Mann Karl Durst war sie aktiv im Widerstand gegen das NS-Regime. Von ihrer Wohnung aus wurden illegale Broschüren ins Reich verschickt und SPD-Funktionäre in die Schweiz gebracht.
Ihren Mann lernte sie auf der Bahnfahrt zum Deutschen Turnfest in Köln (1928) kennen. Das Ehepaar Durst hatte vor dem Krieg zwei Kinder, Karl (Jg. 1932) und Hans-Walter (Jg. 1938).
Schon bald nach der Machtübernahme engagierte sich das Ehepaar Durst aktiv im Widerstand gegen das NS-Regime. Ihre Wohnung wurde Anlaufstation für verfolgte SPD-Funktionäre für den illegalen Grenzübertritt in die Schweiz. In den monatlichen Lageberichten der Staatspolizeileitstellen über die marxistische und kommunistische Bewegung in Konstanz aus dem Jahre 1938 heißt es: „Die Eheleute Durst haben in den Jahren 1933 bis 1936 mehrfach flüchtige SPD-Funktionäre über die Schweizer Grenze geschafft. Durst, der seit Jahren in Konstanz wohnt und in Kreuzlingen arbeitet, hat dies zum Teil in der Weise bewerkstelligt, dass er in der Schweiz Grenzscheine auf falsche Namen beschafft hat, mit denen die Flüchtlinge dann in seiner Begleitung die Grenze im so genannten ‚Kleingrenzverkehr’ überschreiten konnten.„
Am 8. Mai 1938 wurde das Ehepaar Durst in seiner Wohnung von der Gestapo verhaftet.
Wegen ihrer Schwangerschaft war Margarete Durst „nur“ drei Monate, bis zum 30. August 1938, inhaftiert; 2 Monate vor der Entbindung wurde sie freigelassen. Das Verfahren gegen sie wurde am 25. Januar 1940 eingestellt. Während der Haftzeit waren Margarete Durst und ihre beiden Kinder bei ihren Eltern in Wuppertal untergebracht.
Da sie weniger als 6 Monate inhaftiert war, wurde sie nach dem Krieg nicht als Opfer des NS-Regimes anerkannt und bekam auch keine Haftentschädigung.
Margarete Durst starb 1983 in Wuppertal.