Ein Tag hinter Stacheldraht, ein Tag im Lager Gurs in Südfrankreich – die 17jährige Liesel Felsenthal aus Kaiserslautern schildert auf 18 kleinen Aquarellen ihren Alltag im Lager. Ein einzigartiges Dokument über diese Schreckenszeit. Gemeinsam mit mehr als 6 500 anderen jüdischen Bürgerinnen und Bürgern aus Baden und der Saarpfalz wurde Liesel Felsenthal mit ihrer Familie im Oktober 1940 dorthin deportiert. Die Aquarelle dienen als „roter Faden“ und werden ergänzt durch bislang unveröffentlichte Fotos sowie eindrucksvolle Zeugnisse und Zitate aus Tagebüchern und Briefen von Internierten. Liesel Felsenthal überlebte, weil Hilfsorganisationen sie aus dem Lager schmuggelten, in Kinderheimen versteckten und später nach Palästina/Israel brachten. Insgesamt wurden durch ähnliche Hilfsaktionen mehr als 420 Kinder und Jugendliche aus dem Lager Gurs vor dem Abtransport nach Auschwitz gerettet.
Im Anschluss an den Film berichtet Allan Warton in englischer Sprache über das Schicksal der Konstanzer Familie Schwarzhaupt und liest aus Briefen, die seine Großmutter Hella Schwarzhaupt in Gurs an ihre Kinder geschrieben hat.